Aktueller Artikel
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Immer wieder sind wir überrascht von der Tiefe und Qualität der Teachings des spirituellen Lehrers Ronald Beesley. Auch staunen wir über die Aktualität dieser Texte, stammen sie doch von Vorträgen aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Viele von uns haben sich schon oft Gedanken darüber gemacht, wie wir Menschen eigentlich zu dem geworden sind, was wir heute sind. Wie hat sich die Seele ein solch komplexes irdisches Instrument wie den physischen Körper erbaut, um ihre schöpferische Kraft durch ihn auszudrücken? Die geistigen Einblicke, die Ronald Beesley dazu gibt, sind schlicht atemberaubend. – Da es sich um einen längeren Text handelt, haben wir ihn in zwei Teile unterteilt. Hier folgt der 2. Teil.
Nun wollen wir das Prinzip, dass Gutes sich aus dem weniger Guten entwickelt, auf uns selbst anwenden. Wir wurden erschaffen, indem wir die natürlichen Elemente anzogen, um dritt-dimensionale Körper zu bilden; und wir werden Ähnlichkeiten in unseren Charakteren entdecken, die auf die Elemente reagieren. Einige davon werden uns Schwierigkeiten bereiten, andere Vergnügen. Warum gehen plötzlich Wellen der Rebellion über uns hinweg? Warum entwickeln wir – oft urplötzlich! – tiefe Sehnsüchte und Wünsche oder Unmut? Oder vielleicht erleben wir ekstatische Momente eines Déjà-vus – wunderschöner anderer Welten. Welches Element oder Verlangen ist zuoberst – die Seelenerfahrung oder elementale Begierden? Beide sind nötig in der Ordnung des Lebens. Alle haben ihren Platz und tragen bei zum Seelen-Gewahrsein. Die Kraft von Fruchtbarkeit und Wachstum ist stark in uns verwurzelt, und manchmal erfahren wir mehr Aktivität in den niedrigeren Ebenen als in den höheren. Wenn den niedrigeren Ebenen erlaubt wird, übermässig zu dominieren, werden sie zu einer schädlichen Kraft. Das wahre Gleichgewicht ist erreicht, wenn sie eingebettet werden in das anvisierte spirituelle Ideal.
Dies erklärt, wie wir zur Beute von Angstimpulsen werden und wie der niedrige Aspekt unserer Natur unser höheres Bewusstsein überschwemmen kann. So entsteht ein Tauziehen zwischen den entwickelten und den unentwickelten Kräften in uns. Den niedrigen Kräften in uns nachzugeben ist leichter, als sich mutig zu den höheren zu erheben; hier kann man das Wechselspiel der Kräfte in der Struktur des Menschen sehen und wie wichtig und bedeutungsvoll dieses für die menschliche Evolution ist. Denn wenn wir dem Sturm in uns befehlen können nachzulassen, werden wir lernen, die äusseren Stürme zu kontrollieren, die von Zeit zu Zeit über uns kommen.
Weil wir ein ganzes Universum in Miniatur sind, verkörpern wir nicht nur das ganze Spektrum der Ursachen, sondern auch die Wirkung beim Erhöhen der ursprünglichen Kräfte auf eine spirituelle Ebene. Tatsächlich haben wir dank dieser göttlichen Verantwortung – diesem ersten Bewusstsein – viel mehr Macht als andere Lebensformen. Daher müssen wir aufhören zu denken, wir seien die Opfer des Lebens, und beginnen zu erkennen, dass wir dazu gemacht sind, Meister des Lebens zu sein, und zwar in der Form einer gütigen «Herrschaft über» und nicht mit Ausbeutung und Mord, wie wir unsere Macht so oft missbrauchen. Der Körper muss als Diener betrachtet werden, und der Geist im Innern sollte die volle Kontrolle übernehmen.
Die äusseren Schöpfungen über die Welt der Sinne beanspruchen einen Grossteil unserer Aufmerksamkeit. Wir sollten allmählich die vielen anderen Ebenen des Schöpfens verstehen, die wir in Bewegung setzen und die viel zahlreicher sind, als wir denken. Ihre undefinierbaren Einflüsse gestalten die Umgebungen, die wiederum ein Denkklima hervorbringen, welches unseren Zustand bestimmt. Wie immer unser Zustand ist, seien es Zufriedenheit, Freude oder ein ruhiges Gefühl inneren Friedens, es ist wesentlich, unser Gefühl der Sicherheit in einer sich wandelnden Welt zu erstellen. Wenn andererseits unser innerer Zustand turbulent, negativ und von äusseren Dingen abhängig ist, erleben wir Unsicherheit auf jeder anderen Ebene, und die Rhythmen unseres Lebens sind entsprechend beeinträchtigt.
Es gab immer den Traum des Alchemisten, Blei in Gold zu verwandeln. Das wäre einfach, wenn wir die Zusammensetzung der organischen Welten und die Gesetze der Transmutation völlig verstehen würden. Es ist so, dass wir alle genau das versuchen, und zwar auf symbolischer Ebene, indem wir immer versuchen, einen Wunsch oder Traum in Realität umzuwandeln.
Um jedoch etwas in etwas anderes zu verwandeln, und zwar zum Guten, braucht es Geduld, Disziplin und eine klare geistige Ausrichtung. Dieser Zustand der Konstanz lenkt Ziel und Konzentration, eine Weigerung, sich ablenken oder abspalten zu lassen vom Ideal und der Macht der inneren Göttlichkeit. Das unterscheidet den Schüler vom Meister, von einem, der gelernt hat, die Gesetzmässigkeiten des Lebens und die Einflüsse, die diese kontrollieren, im Gleichgewicht zu halten. Dies wird erreicht durch Transmutation oder Überwinden der niedrigen Natur und die Ausrichtung der ganzen inneren Kraft auf Entwicklung und Ausdruck des spirituellen Gewahrseins.
Der Grad der Kontrolle wird gewissermassen durch die spirituelle Disziplinierung des inneren Selbst bestimmt. Dies wirft Fragen auf, wie das Fehlen von Glauben oder Wissen sowie mangelnde Überzeugung. Es hängt auch davon ab, ob wir erkennen, dass wir das Potential des Geistes Gottes sind.
Es geht wirklich vor allem um dieses Potential, weil wir damit bereits früh Probleme bekommen. Es ist sehr einfach, aus einem starken inneren Verlangen heraus unseren Willen fälschlicherweise für den Willen Gottes zu halten. Dies geschieht, weil wir uns Gott immer noch als einen Mann an einem weit entfernten Ort vorstellen, weit weg von der Menschheit – und hoffentlich schaut er nicht immer in unsere Richtung! Doch unser Gott ist nicht weit entfernt – er ist das stetige, nie schlafende Zentrum unseres Wesens.
Für den eingefleischten religiösen Glauben wäre sich selbst anzubeten schwerste Gotteslästerung! Diese Sichtweise wird genährt durch die Lehren, die zur Verehrung eines Gottes aufrufen, der weit vom Menschen entfernt ist und durch Schreine, Bildnisse, Heilige und andere äussere Symbole repräsentiert wird.
Doch die Macht Gottes im Innern wird in den Lehren Christi als «der Vater in mir» bezeichnet, sodass unvermeidlich der Gedanke kommt: Wie viel dieser Macht setzen wir ein? Haben wir Macht über das Böse, oder über Krankheiten? Wir haben sie, doch uns fehlt die Überzeugung, sie einzusetzen, weil wir nicht wirklich überzeugt sind, dass wir göttlich sind. Wir fürchten, überheblich zu scheinen, wenn wir uns neben dem Nazarener einreihen. Es gibt natürlich solche, doch sie sind meistens geistig gestört, was eine weitere Abschreckung bedeutet. Wenn wir dem Pfad des Jüngers folgen mit all seinen Herausforderungen und Fallen, wenn wir lernen, mit Macht umzugehen, mit der uns die dazu gehörende Kontemplation beschenkt, dann werden wir zum Meister und die Zweifel nehmen ihren normalen Platz des Gleichgewichts ein. Wir sollten unseren Platz im Plan aller Dinge sehen, sollten uns an das Mysterium der Geburt erinnern, an die ganze göttliche Planung und Vorbereitung, welche der Schöpfung dieses Planeten und unzähliger anderer in den Myriaden von Galaxien vorausging. Und wir sollten auch sehen, wie dies alles im Gleichgewicht und in Ordnung und in Fruchtbarkeit gehalten wird – mit dem einen Ziel, dass der Mensch wachsen, lernen und sich in Richtung des idealen Zustands des Gottes-Gewahrseins entwickelt.
Um dieses Ideal zu erreichen, ist uns erlaubt, viele planetare Körper zu schöpfen und aufzulösen, die zunächst uns selbst gleichen, um schliesslich das höchste Ziel zu erreichen: das Ebenbild Gottes. Dies gibt uns ein völlig neues Konzept schöpferischer Tätigkeit: Anstatt nur einen Bereich der Tätigkeit zu haben, einen Massstab des Lebens, werden wir uns der Zeit nähern, in der wir fähig sein werden, Konflikte und Krankheiten auf Erden aufzulösen, ohne Tod. Zurzeit sind wir nicht Meister in unseren eigenen Behausungen: Wenn irgendeine Erkrankung ausser Kontrolle gerät, müssen wir immer noch den leidenden Körper auflösen, um uns aus der Situation zu befreien. Viele Menschen betrachten Krankheit als ihr Versagen, doch es handelt sich vor allem um ein Versagen des angewandten Wissens. Es ist ein Versagen beim Ergründen der Ursache, welche zur Diagnose führen würde, zum Verständnis und zur Heilung als Ziel des Weges. Es ist fehlendes Wissen über die Ursache, was uns hilflos macht beim Heilen ihrer Wirkung. Das Alter oder Leben des Körpers wird vom Grad der Regeneration bestimmt. Wenn wir uns nur auf das Voranschreiten in Richtung hohen Alters konzentrieren – das heisst, auf den Zerfall –, dann bekommen wir das. Denn der Körper ist eine temporäre Ansammlung von Elementen, die durch unsere Gedanken in Form und Struktur gehalten werden – durch unsere Gedanken, die für den Gebrauch durch den Geist bestimmt sind.
Die «Wunder» von Christus waren möglich dank der Fähigkeit, den Fluss zu sehen, der die Störung des vollkommenen Zustands verursachte, und das Bewusstsein über diese Ursache zu erheben. Ein verkümmerter Arm ist das äussere Zeichen einer inneren Unvollkommenheit, die die Kombination der anderen Elemente in diesem Bereich behindert. Wenn diese Unvollkommenheit korrigiert werden kann, dann können die Elemente sich kombinieren und in der normalen Schwingung des Organs fliessen, und das scheinbare Wunder ist vollbracht. Eigentlich kein Wunder, sondern die Macht der Schöpfungsgesetze, angewandt durch einen Meister.
In der Frage des Potentials Gottes im Menschen benötigen wir eine Art geheiligte Vernunft. Viele Menschen schreiben Gott ihren eigenen Willen zu und beklagen sich dann bei Gott für das Fehlen von Resultaten. Ein junger Mann aus unserer Verwandtschaft verliess vor etwa 20 Jahren seine hochkarätige Beschäftigung, weil er dachte, Gott habe ihn beauftragt. Er ist immer noch am «Warten», dass er zu seiner hohen Bestimmung «gerufen» wird. Seine Familie hat gelernt, trotz ihm zu leben. Wenn man die zugrunde liegenden Motive erforscht, zeigt sich klar, dass Gott wenig bis nichts mit unseren Entscheidungen zu tun hat. Es ist nur der menschliche Wunsch, eine scheinheilige Entschuldigung zu finden. Über diese Dinge müssen wir uns bewusst sein, denn durch den Gott im Innern gelenkt, ist das, was wir zu tun haben, bereits errichtet. Die Gotteskraft wird mit uns arbeiten, doch nicht für uns, und wir müssen bereits mit einem Vorhaben vorankommen, bis Göttliche Macht in Erscheinung treten wird. Zuerst müssen wir unseren eigenen Rhythmus in seiner höchsten Kapazität erstellen. Dies wird dann die zusätzliche schöpferische Kapazität anziehen – das eine erzeugt das andere. Was dann auftritt, ist ein Antrieb und eine Überzeugung, die keinen Beweis braucht, da sie sich als direkte Kommunikation zeigt, die nicht nur in der Vorstellung stattfindet.
Auf unserem Entwicklungsweg hat es zwangsweise einen gewissen Grad von Trennung gegeben – zu Beginn persönlicher Verantwortung, wo wir zuerst lernen müssen, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen, wie bei einem Töpfer, der seinem Lehrling sein erstes Stück Lehm gibt. Natürlich sind seine ersten Bemühungen noch unsicher, doch mit der Erfahrung und dem Können, das entsteht, wird er schliesslich ein ebenso guter Töpfer wie derjenige, der ihn gelehrt hat. Und das ist genau der Punkt, wo wir stehen.
Es ist diese zeitweilige Trennung, welche die erste Stufe der Unsicherheit erzeugt. Doch wenn wir begreifen, dass sich der Gott in uns nicht zurückgezogen hat und wir in Wirklichkeit einer höheren Dimension angehören, die nicht durch irdische Aktivitäten eingeschränkt wird, dann erkennen wir, dass wir schöpfen können, was wir wollen – vorausgesetzt, wir nutzen die Gotteskraft, um es zu erstellen, und nicht nur elementale Kräfte.
Wenn wir einsehen, dass unser Charakter, unsere Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen, eigentlich alles an uns, aus universellem Material geformt ist – gegeben durch die Kraft, die wir als Gott bezeichnen und die kein fehlerhaftes Material produzieren kann –, dann sehen wir deutlich, dass unser unentwickelter Teil die Ursachen und Wirkungen erzeugt, die wir als Getrenntheit empfinden. Wenn wir das einmal erkannt haben, verstehen wir allmählich, dass wir grössere Macht und mehr Einfluss haben, als wir dachten! Wir können nun beginnen, unsere Schritte zurückzuverfolgen, und anstatt Opfer unserer Unvollkommenheit zu sein, können wir neu manifestieren. Wir erkennen, dass wir uns ändern müssen, um uns selbst zu «retten», doch nur, wenn wir dazu das Potential Gottes nutzen. Es hat keinen Sinn, sich zu ändern um des Veränderns willen, und wir sollten keinesfalls versuchen, uns zu ändern, ausser wenn unsere Willenskraft im Gleichschritt mit spiritueller Einsicht geht.
Der Befehl ist das erste, und wenn unser Diener, der Körper, den Geist in uns respektiert, wird er gehorchen. Doch wenn der Diener keinen Respekt hat, wird er seinen eigenen Weg gehen, ohne die Anweisungen zu beachten. Wie entwickeln wir Respekt? Zuerst, indem wir erkennen, dass Unvollkommenheit, verkleidet als Wünsche, ihr eigenes Leben führt. Wir selbst haben sie in den Körper gezogen, daher ist es an uns, uns um sie zu kümmern, nicht indem wir sie ausschalten, sondern indem wir sie transmutieren! Denn durch stetige Arbeit an der Unvollkommenheit, können wir sie verändern. Es sind nicht die Materialien selbst, die falsch sind, es ist die Art, wie wir sie miteinander vermischt haben!
Die Alchemie zeigt sich wie folgt: Wenn wir die Unvollkommenheit durch gezieltes Denken
annehmen und segnen, befinden wir uns auf dem Weg, einen Feind in einen Freund zu verwandeln. Dann können wir sie dem Potential Gottes übergeben und sie so auflösen. Und wir können alles tun, was Christus als möglich bezeichnete, ja sogar besser, denn Er hat uns zuerst gezeigt, wie es funktioniert, Er ist der Wegbereiter. Es ist beruhigend, dass es Menschen gibt, die bestimmte Kräfte entwickelt haben, doch machen wir selbst etwas damit? Müssen wir uns immer auf die Kraft eines Anderen verlassen, auf die Bemühungen eines Anderen, oder kommt nun die Zeit, wo wir erkennen, dass wir dieselbe Kraft in uns haben? Wir wurden alle aus der gleichen Gussform geschaffen, doch einige sind hingestanden und haben ihr inneres Talent aktiviert, haben es in einer Art manifestiert, die allen hilft.
Macht über Krankheiten, Dunkelheit und Unwissen zu haben, Weisheit weiterzugeben, inneres Wissen zu lehren, eingestimmt zu sein auf die Schatzkammer Göttlicher Macht – das alles ist uns gegeben, hier und jetzt, vorausgesetzt wir haben genügend Überzeugung und Glauben, um unser Gottespotential zu beanspruchen und es zu nutzen – wobei wir daran denken sollten, dass wir alle uns in verschiedenen Stadien des Werdens befinden. Zunächst ist es an uns zu entscheiden, wer der Meister in unserem Haus ist: Ist es die Zusammensetzung der Elemente in unserer Körperstruktur oder der Gott im Innern? Diese Erkenntnis wird einige Zeit brauchen, doch wenn wir einmal anfangen, unsere spirituelle Macht anzuerkennen, müssen wir uns auf einigen Widerstand gefasst machen, denn die Bequemlichkeit des Körpers und die Gewohnheiten haben meistens mehr Macht über uns als unsere Gedanken. Sogar ruhiges Sitzen in einer Position verlangt stetige Anstrengung; dies illustriert die Macht des körperlichen Einflusses: körperliche Spannungen oder Entspannung steuern den Zustand des Denkens. Daher ist das Üben von Körperkontrolle eine Vorbedingung für Meditation; sie bringt das körperliche Leben dazu, mit der Stille des ganzen Vorgangs zu kooperieren – wie der Diener, der dem Meister gehorcht. Sonst können die machtvollen elementalen Kräfte Verstand, Intellekt und spirituelle Bestrebungen überfahren, was sie auch tun werden. In diesem Stadium beginnen wir zu erkennen, dass die Anstrengungen, das «Böse» zu bekämpfen verlorene Mühe sind und dass wir vielmehr die Kraft des Lichts hervorheben und fördern sollten. Dies indem wir unsere Gedanken zum grösseren Horizont erheben, um die Wiedergeburt und das Erscheinen der feineren Elemente zu sehen, wo die wahre Beschaffenheit des Menschen hervortritt und ihren Platz einfordert.
Dieser Teil unseres Lebens ist nur eine Trainings-Periode, in welcher wir Teil des schöpferischen Experiments sind und durch das Mitmachen lernen, das Mysterium der Schöpfung zu teilen. In der Zwischenzeit bilden wir ein Verständnis für das höhere Bewusstsein, lassen die «Sicherheit» der physischen Substanz los und erstellen von Neuem einen stabilen Zustand des Gleichgewichts, der auf der spirituellen Wirklichkeit basiert. Wenn nur einer von uns dies tut, kann er damit viele Leben berühren – also warte nicht an den Seitenlinien. Geh selbst hinein in den Spirit des Lebens und habe spirituellen Spass beim Beobachten derer, die sich dem entziehen. Beobachte das Verhalten der Elemente in dir selbst mit Anmut und Humor. Betrachte sie als unerzogene Kinder, die einen Lehrer und Meister brauchen – du bist der Meister!
Das Potential von Gott ist eine Kraft, die in uns wartet, die vielleicht bereits viele Jahrhunderte lang auf Anerkennung gewartet hat. Wenn wir nun ihre Existenz völlig akzeptieren, können wir unsere ganze Lebensstruktur neu organisieren, beginnend mit einer neuen Haltung gegenüber existierenden Bedingungen. Das heisst, wir hören auf, Energie zu verschwenden durch Schuldzuweisungen, Fehlersuche oder Beschuldigungen. Wir schauen nicht mehr zurück, sondern entwickeln ein nach vorne gerichtetes Sehen, wo spannende Möglichkeiten auf Entdeckung warten sowie spirituelle Freude. Die Zukunft ist unser Erbe, eine Gelegenheit, die Lektionen der Vergangenheit anzuwenden und sie fruchtbar zu machen für den lebendigen Moment, der jetzt ist. Ein solche Perspektive wird die Situationen, denen wir begegnen, vereinfachen und uns weglenken von Angst und Verwirrung.
«Lass dich im Herzen nicht von Sorgen berühren»
Erfüllen wir uns mit der grossen Freude des Geistes, dessen, was ewig ist. Wenn du auf etwas Unvollkommenes stösst, benutze deine innere Kraft und Stärke und geh ruhig deinen Aufgaben im realen Leben nach. Das ist es, was der Gott im Innern von uns erwartet – wir können nicht weniger tun, als es von uns selbst zu erwarten.
Ronald Beesley
Aus: «The Centralization of Cosmic Force», Kapitel 7, «The Composition of Man»
Übersetzung aus dem Englischen durch Charlotte van Stuijvenberg