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Michael Leibundgut mit EQUON
In diesem zweiten Teil zum Thema Körperpflege widmet sich der spirituelle Lehrer Michael Leibundgut zusammen mit seinem geistigen Begleiter EQUON dem Emotional- und dem Lichtkörper. Welche Pflege braucht unser Emotionalkörper? Wie gelingt es uns, mit dem Lichtkörper in Kontakt zu kommen? Wie immer bei Michael und EQUON erfahren wir neue Sichten auf Altbekanntes. Und immer geht es darum, dass wir freudvoll unseren Weg gehen, im Bewusstsein, dass wir mehr sind als unser physischer Körper. Und gleichzeitig im Bewusstsein, dass unser physischer Körper das Gefäss ist, durch das sich die Seele ausdrückt – ein Gefäss, das Liebe und Pflege braucht.
Dieser Artikel ist eine Transkription des zweiten Teils der Lichtnachrichten vom 30. Januar 2023.
Der Emotionalkörper
Der Emotionalkörper ist eigentlich das Wichtigste, aber auch fast das Einfachste. Der physische Körper und der Ätherkörper arbeiten zusammen als Team, damit der Emotionalkörper sich entfalten und die Seele die Erfahrungen sammeln kann, die sie möchte.
Der Emotionalkörper der Spezies Mensch ist so komplex und so besonders. Wir sind eine schrullige Spezies wegen diesem unglaublichen Emotionalkörper. Der ist wie eine äusserst weit gespannte Tastatur. Wahrscheinlich haben viele von euch Harry Potter gelesen. Ich kann mich nur noch an etwas erinnern: Es gibt da eine Süssigkeit in Hogwarts, eine Art Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, wie Erdbeeren, Schokolade, aber auch ganz hässliche Geschmacksrichtungen, wie zum Beispiel der Geschmack von Erbrochenem, einfach alles. Das ist so ein gutes Bild dafür, dass es darum geht, über das Emotionale alle möglichen Erfahrungen zu machen. Diese liegen sehr weit auseinander. Wir können im physischen Körper emotional extrem grauenvolle Erfahrungen machen. Oder wir können ganz traumhafte Erfahrungen machen. Und mit dieser Mischung sind wir immer noch sehr stark beschäftigt.
Jetzt sind wir im frühen 21. Jahrhundert, oder vielleicht besser gesagt, im frühen 3. Jahrtausend. Wenn ich nun meinen Emotionalkörper pflege, geht es darum, dass er sich möglichst schnell von vielen alten unangenehmen Erfahrungen loslösen und immer schönere Erfahrungen machen kann. Es geht darum, dass aus den Bohnen aller Geschmacksrichtungen die hässlichen Geschmäcker immer mehr aussortiert werden, sodass zum Schluss nur noch die leckeren drin sind. Dazu ist es wichtig, dass wir etwas tun, was wir im Nachtodlichen immer tun. Dass wir einfach sagen: Alles, was in meinem Emotionalkörper ist, darf sein, ganz egal, ob es mir Freude macht oder ob es mir Kummer bereitet. Ich nehme alles quasi in Gleichberechtigung an. Das ist sehr anspruchsvoll, auch wenn es einfach klingt. Es ist eine Lebensaufgabe, für mehrere Leben sogar, sich immer zu sagen: Alles, was in meiner emotionalen Landschaft stattfindet, darf sein. Wenn ihr in dem Zimmer, in dem ihr jetzt seid, aus dem Fenster guckt, dann werdet ihr aussen eine Landschaft erblicken. Und da gibt es Dinge, die euch sehr gefallen. Vielleicht habt ihr einen schönen Garten oder einen Baum, der euch grosse Freude macht. Und dann steht vielleicht gegenüber ein Haus, das ihr äusserst hässlich findet. Es ist eine Mischung. Es gibt in dieser Landschaft Dinge, die euch erfreuen, die euch guttun, und Dinge, die euch Kummer machen, die euch runterziehen. Ihr könnt das üben, indem ihr zum Beispiel draussen steht und auf die Stadt schaut. Und ihr sagt euch: Ich gebe allem, was ich da sehe, seine Berechtigung, sowohl dem, was ich mag, wie auch dem, was ich nicht mag. Ich gebe allem seine Berechtigung, unabhängig davon, ob es mir gefällt oder nicht.
Es ist eine gute Übung für den Umgang mit den eigenen Emotionen. So kann ich zum Beispiel sagen: Alles, was sich in meiner emotionalen Landschaft zeigt, darf einfach da sein. Das heisst nicht, dass ich zu allem Ja sage. Wir alle haben Emotionen, die wir nicht haben möchten, für die wir uns schämen oder die uns unangenehm sind. Um da in eine Klärung zu kommen, können wir sagen: Ich schaue jetzt einfach raus in den Garten und betrachte, was da ist. Jede Emotion, die da ist, hat ihre Berechtigung.
Über das Annehmen von allem, was da ist, kommen wir in eine unglaubliche Transformation des Emotionalkörpers. Dies ist ein enormer Beschleuniger für alle emotionalen Themen. Denn wir neigen dazu, sowohl mit den angenehmen wie auch mit den unangenehmen Gefühlen zu stark in Verhaftung zu gehen. Das hat mit dem physischen Körper zu tun. Es gehört zur Pflege des Emotionalkörpers in der heutigen Zeit, dieses sich Lösen von allen Emotionen zu üben, indem wir sie wie eine Landschaft betrachten, ohne zu stark darauf zu reagieren. Wir sollten uns also nicht erschrecken lassen von den negativen Emotionen, nicht ins Leiden gehen. Und bei den schönen Emotionen sollten wir nicht in diese Gier kommen, mit der wir sie festhalten wollen. Sondern es geht darum, in eine liebevolle Distanz zu gehen, aus der wir einen Blick auf unseren Emotionalkörper werfen können.
Als Einstieg können wir Folgendes machen, wenn wir durch irgendeine Situation in unserem Leben mit einem unangenehmen Gefühl konfrontiert sind: Wir setzen uns einen Moment hin und schaffen durch bewusstes Atmen eine Distanz zur Situation. Dann sagen wir: Ich lasse dieses Gefühl, unter dem ich gerade gelitten habe, einfach einen Moment zu. Ich gucke wie von fern drauf. Und dann können wir das zum Beispiel auch mal machen mit etwas, das uns unglaublich Freude gemacht hat. Wir distanzieren uns von dieser Freude, wir schauen von fern auf diese Freude, die wir erlebt haben. So kommen wir für beide Emotionen, für die Schwierige und für die Schöne, in eine Form von Wertschätzung.
Dieses Üben, alle Emotionen gleich wertzuschätzen, ob sie angenehm sind oder nicht, das ist eine ultimative Körperpflege für den emotionalen Körper. Und das ist eine Lebensaufgabe. Aber wenn wir einfach probieren, uns ein Stück weit dem zu öffnen, dann sind wir nicht Sklaven unserer Emotionen, sondern wir pflegen einen ganz bewussten wertschätzenden Umgang mit den emotionalen Erfahrungen. Da geschieht unglaubliche Transformation.
Der Lichtkörper
Wenn wir noch einen Stock höher gehen, kommen wir zum Lichtkörper. Der Begriff Lichtkörper hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt, und ich finde es sehr gut, dass dieser Begriff so allgegenwärtig geworden ist. Denn er fasst ganz vieles zusammen. Er bietet eine so einfache Möglichkeit, um über bestimmte Dinge zu reden.
Den Lichtkörper und die Seele kann man für das Thema der Körperpflege fast ein wenig miteinander verschmelzen. Es gibt diesen sehr schönen Ausdruck: die Seele baumeln lassen. Wir sagen das für Momente, in denen eigentlich genau das Gegenteil der Fall ist. Diese Momente, in denen wir sagen, ich lasse die Seele baumeln, sind eigentlich Momente, in denen sich die Seele aufrichtet. Überlegt mal alle für euch: Was wäre für euch ein ganz klassischer Moment, in dem ihr sagen würdet: Jetzt kann ich sehr schön die Seele baumeln lassen? Das Folgende ist nun ganz wichtig: In diesen Momenten, in denen wir sagen, ich lasse die Seele baumeln, richten wir uns auf eine höhere Ebene aus. Wir gewinnen eine Distanz zu den vielen Verpflichtungen, die wir normalerweise haben.
Für die Seelenpflege oder die Lichtkörperpflege ist es wichtig, dass wir wie bei einem Film, in dem wir eine Rolle spielen, die Pausentaste drücken und ganz in unsere Essenz gehen. Dieses In-Die-Essenz-Gehen ist hochindividuell. Viele von euch alten Seelen erinnern sich dabei an Erfahrungen aus früheren Leben. Für viele Leute ist es am einfachsten, über Tanzen, über Singen, über Meditieren und Ähnliches in die eigene Essenz zu gehen. Dadurch können wir einen Bereich in uns stärken und nähren. Tanzen ist natürlich auch für das Ätherische am allerstärksten, weil wir uns in einem Rhythmus zu Musik bewegen – das ist etwas Wunderbares.
Oft wenn wir etwas machen, um uns ätherisch zu stärken, kommen wir in eine Art seelische Aufrichtung – oder in eine Lichtkörper-Aufrichtung. Wenn wir den Lichtkörper pflegen wollen, geht es eigentlich immer darum, Dinge zu tun, von denen viele unserer Freunde sagen würden: Was machst du da? Das macht überhaupt keinen Sinn! Das solltet ihr dann unbedingt tun. Das sind Dinge, die euch eine ganz grosse Erfüllung geben, die aber im Aussen niemand versteht. Es sind Dinge, die nur für euch Sinn machen, weil ihr einfach spürt, da begegne ich der Kraft meiner eigenen Seele. Zum Beispiel zieht ihr euch einfach einen Moment zurück aus eurem Leben – wie ein kleines Kloster für zwischendurch. Ihr nehmt euch eine halbe Stunde oder eine Stunde oder 20 Minuten und geht ganz in eine innere Ruhe rein. Ich habe das in letzter Zeit so schön geübt mit einer unserer Katzen. Denn sie hat das sehr gerne. Auch vor der heutigen Veranstaltung habe ich meditiert, um mich vorzubereiten, und Charlie lag auf mir. Es hätte gut sein können, dass die Veranstaltung nicht stattgefunden hätte, wenn sie nicht runtergegangen wäre.
So erhalte ich dann wirklich eine Pause von dem, was Michael denkt, was er jetzt tun müsste. Da kommt ein anderes Wesen und sagt: Nein, du bleibst jetzt einfach liegen und du ergibst dich in diesen Moment. Das ist nicht eine meiner Stärken, ich bin immer ein bisschen darauf angewiesen, dass jemand von aussen kommt und sagt: Du ergibst dich jetzt in diesen Moment. Wenn ich das annehmen kann, eben die Seele baumeln lassen, dann richtet sie sich auf. Ich muss jetzt nichts leisten, ich darf jetzt einfach sein. Eckhart Tolle hat es so schön gesagt: «The power of now». Wenn wir es schaffen, für einen kurzen Moment absolut gegenwärtig zu sein, kommen wir in eine enorme Verbindung nach oben. Das ist eigentlich die essenziellste Form von Lichtkörper- und Seelenpflege.
Zum Abschluss kommt noch die Botschaft, dass man möchte, dass ihr so gut, wie es nur irgendwie geht, verkörpert seid, weil ihr alle so viel Licht in euch tragt und dieses Licht jetzt in die Körper soll. Denn ihr seid das Licht, das diese Körper erleuchtet. Schaut, dass ihr ganz viel Freude findet an diesem Dasein, am Reiten dieses wunderbaren Pferdes, am Ätherischen mit seinen Rhythmen. Geht bewusst und liebevoll verspielt da rein und sagt: Ich schaue die Landschaft meines Emotionalkörpers immer wieder an, mit allem, was drin ist, was mir gefällt und was mir nicht gefällt – das darf alles sein. Als Lichtkörper, auf Seelenebene, sagt ihr: Zwischendurch nehme ich mich für einen Moment raus und gehe in meine kostbare heilige Kammer, wo ich ganz in meiner Essenz ruhe.
Michael Leibundgut