Aktueller Artikel
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Träume von einer besseren Welt durchziehen die Menschheitsgeschichte. Heute erkennen immer mehr Menschen, dass wir nicht irgendwelchen Schicksalsmächten oder göttlichen Strafen ausgeliefert sind. Sie erkennen, dass wir selbst die Welt gestalten – durch unser Bewusstsein, unsere Visionen. Dass es an uns ist, eine Welt voller Frieden, Liebe und Schönheit zu erschaffen. Dass wir bei uns selbst anfangen müssen, indem wir unser eigenes Leben bewusst mit diesen Seelenqualitäten erfüllen; und dass wir dann unsere Vision in die Welt ausstrahlen können. In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts bis heute haben viele Menschen ihr Bewusstsein ausgedehnt, haben meditiert, haben Licht aufgenommen und weitergegeben. So sind die Träume von Frieden, Liebe und Schönheit im Ätherfeld der Erde bereits Wirklichkeit geworden.
Nun fragen sich viele: Warum sehen wir trotzdem in der Aussenwelt zahlreiche Konflikte, viel Unfrieden und Lieblosigkeit? Die Antwort lautet: Wir befinden uns an einem Wendepunkt. Die Kräfte des Lichts sind stark, und daher wehrt sich das Unlicht mit aller Macht. So zeigen sich im Aussen Chaos und Kämpfe – und wir fragen uns, warum? Dies geschieht nicht, obwohl so viele von uns lichtvolle Visionen pflegen, sondern weil wir das tun. Das Zeitalter des Lichts hat im Ätherfeld bereits begonnen. Es hat sich nur noch nicht vollständig manifestiert – auch wenn es viele lichtvolle Zeichen gibt, wenn wir aufmerksam schauen.
In diesem Zusammenhang hat der spirituelle Meister Ronald Beesley in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts einen Text verfasst, der aktueller nicht sein könnte.
Vorerst sollten wir uns fragen, ob wir mit der Welt, so wie wir sie sehen, zufrieden sind. Ideologien, rote, schwarze und blaue, alle scheinen irgendeine Form von vorübergehender Macht zu erreichen, weil sie die Wunschform des Individuums zum Ausdruck bringen und sagen: «Lasst uns die Welt verändern!» Sie alle haben ihre Rezepte dafür, aber wir wissen ganz genau, dass derartige Eingriffe lediglich Konzentrationslager und noch mehr Gesetze und Einschränkungen erzeugen – sie sind nicht die Antwort. Was wir für die Evolution der Zukunft benötigen, sind die Ideale von Individuen – Deine Ideale! In gewissem Umfang werden sie jedoch mit unseren menschlichen Sehnsüchten vermischt sein. Das lässt sich nicht verhindern, aber zumindest werden wir Samen und schöpferische Ideen ausstreuen, die schliesslich reifen werden. Erinnere Dich daran, dass Ideen die stärkste Kraft in der Welt sind. Nichts ist so mächtig wie eine Idee. Menschen werden ihre Seele für eine Idee verkaufen; sie opfern ihr Leben für eine Idee; sie gründen eine Religion mit einer Idee; sie zerstören ihre eigenen Städte und ihre eigene Art für eine Idee; sie gehen zum Himmel oder zur Hölle wegen einer Idee. Schade nur, dass das in spiritueller Hinsicht nie wirklich zu etwas geführt hat. Solche Ideen sind zwar als Form mentaler und physischer Befreiung akzeptiert worden, aber sie hatten keine spirituelle Bedeutung.
Beginnen wir also, unsere Philosophie in die Zukunft zu projizieren. Die Bibel nennt das ‚Visionen sehen: «... und sie werden Visionen sehen und Träume träumen, und diese Dinge werden geschehen.» Welche Dinge? Die Dinge, die wir heute denken, sind die Dinge, die morgen geschehen werden.
Wie lange kannst Du ruhig in Deiner eigenen Gesellschaft sitzen und denken? Nur wenige können das, ohne eine Zeitung oder ein Buch in die Hand zu nehmen, das Radio anzuschalten oder irgendeine andere Ablenkung zu suchen. Es sieht fast so aus, als hätten die Menschen Angst, mit Ihrem eigenen Geist allein gelassen zu werden. Die alten Religionen empfahlen zu Recht Meditation und Stille. Die Kraft entfaltet sich in solchen Zeiten der Stille und der Meditation. Es dauert ein bisschen, den plappernden Geist zur Ruhe zu bringen und sich selbst zu erkennen, aber ich habe mir in Gedanken ausgemalt, wie die Welt, die ich gern sehen möchte, Gestalt anzunehmen beginnt. Wenn ich Dir ein Muster dessen, was zu tun ist, in die Hand gebe, kannst Du dieser Welt etwas hinzufügen und Deine Ideen in die Wiege der Zukunft legen. Dann kann es durchaus sein, dass Du zu einem Schöpfer oder einem Teilnehmer an der Schöpfung einer neuen Welt wirst – einer Welt, die weder politisch noch mit Armeen oder Unterdrückung geschaffen wird, sondern aus neuen Ideen geboren wird.
Die Zukunft sehe ich zuallererst in ihrem wissenschaftlichen Aspekt. Da wird es weder Staub noch Schmutz, weder Abgase noch Rauch geben. In den Tiefen der Erde werden keine Tunnel mehr gebaut; es gibt keine Schlepperei von langen, dreckigen Zügen mehr, die irgendeine Form von produzierter Energie von einem Ende des Landes zum anderen transportieren. Ich denke, die neue Art von Energie wird in zweierlei Form erscheinen: Erstens wird Wasser zur universellen Energie. Wasser wird an die Stelle von Erdöl und allen anderen Brennstoffen treten. Die Aufspaltung in Wasserstoff und Sauerstoff und ihre erneute Verbindung wird einen Brennstoff ohne Rauch und Abgase liefern. Daraus wird letzten Endes eine Art von Perpetuum Mobile, das der Mensch als universellen Versorger für all seine Bedürfnisse nutzbar machen kann. Erdöl und viele Arten von Maschinerie werden verschwinden.
Als Nächstes kommt mir die Idee, dass alle uns bekannten Formen von Beleuchtung und Heizung transformiert werden. Der Mensch wird entdecken, dass er mit Hilfe einer sanften Elektronenschwingung in der Luft alles Licht und alle Wärme, die er benötigt, erzeugen kann, ohne Rohr- oder Drahtleitungen, ohne Gestank, ohne Staub und ohne Kosten. In grossen Städten werden Masten wie Radiosender aufgestellt, mit denen die Atmosphäre über der Stadt sanft zum Schwingen und so die ganze Stadt zum Leuchten gebracht wird. So gibt es keine dunklen Ecken, keinen Staub und keinen Schmutz mehr. Durch Elektronenschwingungen wird der Mensch die Wärme kontrollieren können, sodass er im Winter keinen Brennstoff mehr zum Heizen braucht. Diese Schwingung wird Wärme erzeugen, wo immer sie gebraucht wird.
Sogar die Art zu reisen wird sich ändern, denn man wird die Gravitationsschwingung verstehen und die Wirkung der Gravitationskraft überwinden, sodass der schwerste Gegenstand zum leichtesten wird und sich mit dem geringsten Energieeinsatz bewegen lässt. Dies wird der Mensch mit Hilfe von Wasser und durch die Lenkung des Willens erreichen.
Es wird auch keinen Verkehr oder Unfallprobleme in der uns bekannten Form geben, denn es wird eine Art schwebenden Transport geben, den jeder benutzen kann. An der Stelle von Strassen, so wie wir sie kennen, wird es Gärten und Bäume geben, und die schwebende Kraft wird die Menschen ohne Bezahlung von einem Ende des Landes zum anderen tragen. In der neuen Welt wird auch das Geld verschwinden; um den Bedürfnissen der Menschen zu genügen, werden alle Dinge allein durch «Mobilisierung» von Rohmaterial gemacht.
Der Mensch wird bloss zwei Viertel des Jahres arbeiten; die beiden anderen Viertel stehen ihm für Kreativität, Spiritualität oder für Reisen in die Welt und das Kennenlernen von fremden Ländern und Völkern zur Verfügung. Da es kein Geld mehr geben wird, gibt es auch keine Banken, keine Safes, keine Aktienbörse, keine steigenden oder sinkenden Preise mehr. Alles wird nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage geregelt, und solange jedes Mitglied einer Nation seinen Arbeitsbeitrag für die Gemeinschaft leistet, ist er berechtigt, sich alles, was er braucht, zu nehmen und zu nutzen. Dabei gilt das Ideal, so wenig wie möglich zu nehmen und so viel wie möglich zu geben.
Jene unterentwickelten Seelen, jene zurückgebliebenen Kinder, die Besitz noch für Macht halten und grosse Fernseher, grosse Häuser und so weiter haben müssen, all diese Leute werden mit Wohlstand übersättigt werden, bis er für sie nutzlos wird. Dann werden sie begreifen, dass Besitztümer nur grosse Steine auf ihrem Rücken sind. Folglich wird es auch keine Armut mehr geben; im Umgang mit anderen und mit uns selbst werden wir allein durch das Gesetz der Liebe geleitet. Dieses Gesetz wird man lehren, so wie heute Kunst und Gewerbe gelehrt werden. Kriege wird es nicht mehr geben, und deshalb muss man auch keine Armeen unterhalten. Es wird keine Verschwendung grosser Ressourcen geben; deshalb braucht man auch keine Polizei, keine Gefängnisse und keine Gerichte mehr, denn der moralische Beitrag eines jeden Individuums wird so kostbar sein, dass jeder nichts anderes als sein Bestes geben kann. Daher wird man die Gefängnisse abreissen und an ihrer Stelle Wohngemeinschaften für den Lebensabend bauen.
Die Kirchen werden abgebaut und auf den freien Flächen werden Zentren der spirituellen Gnade und Magie entstehen. Man wird Badeanstalten und riesige Bibliotheken bauen, in denen ältere Brüder untergebracht sind, um die Fragen der jüngeren Brüder und Schwestern zu beantworten. Diese Orte werden spirituelle Zentren frei von Einsamkeit und Furcht sein; auf diesem Fundament wird die wahre Kirche errichtet, eine Kirche, die von jenem lieblichen, sanften Licht der Elektronenschwingung erhellt wird, das niemals erlischt, sondern über der Gemeinschaft leuchtet und alle Menschen an die Schönheit ihres Erbes erinnert.
Die Krankenhäuser werden zu Orten für kranke Menschen, das heisst für Gesetzesbrecher und alle, die das Gesetz der Liebe, die Goldene Regel, vergessen haben. Sie werden als spirituell Kranke behandelt, bis sie sich ihres Zustands schämen und als nützliche Mitglieder in die Gemeinschaft zurückkehren.
Die ganze Medizin wird sich völlig ändern. Die Therapie durch spirituelle Heilung und die weisen Lehren tiefgründiger Philosophie werden zu einem wichtigen Anliegen für die Kranken. Da Gott vollkommen ist, ist Krankheit ein Zeichen von Unvollkommenheit. Ärzte und Heiler der Zukunft werden in der Lage sein, die Aufzeichnungen des karmischen Gedächtnisses zu nutzen und so dem Kranken erklären können, warum er krank ist, und ihn auf den Weg der Selbstheilung führen.
Da man kein Geld mehr braucht, können die verschiedenen Rassen der Welt reisen und sich besuchen, um sich kennen zu lernen. Schiffe und Transport werden nichts kosten, Nahrung wird nichts kosten, Kleidung wird nichts kosten – aus dem einfachen Grund, weil jede Nation doppelt so viel produzieren wird, wie sie selbst verbraucht. Die Hälfte ihrer nationalen Produktion wird in einen gemeinsamen Fundus gegeben, den jede Rasse oder Nation ohne Kosten und Verpflichtung nutzen kann, ausser der Verpflichtung, ihn weise zu gebrauchen.
In der neuen Welt wird es keine Verschwendung geben, weil wir moralisch anerkennen werden, dass alles, was wir haben, den Anstrengungen anderer Menschen zu verdanken ist. Und da wir unsere eigenen Mühen nicht verschwenden wollen, tun wir das auch nicht mit den Mühen der anderen. Abfall wird es auch nicht mehr geben, und alle Formen des Sozialverhaltens werden sich bessern.
Wir werden damit aufhören, Tiere für unsere Ernährung zu töten, und als Konsumenten von der Ernte der Feldfrüchte und nicht vom Fleisch unserer Brüder und Schwestern aus der Tierwelt leben.
Die Fortschritte der Wissenschaft werden uns so weit bringen, dass wir etwas Besseres als Leder produzieren können, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Deshalb wird das Töten anderer Lebensformen völlig aufhören. Statt Stätten des Gemetzels werden unsere Bauernhöfe zu Gärten für Feldfrüchte, Obst, Getreide und Blumen – Orte, an denen die Menschen umherwandern, arbeiten und wohnen.
In unserer Welt der Zukunft werden wir, frei von jeder möglichen Form von Einschränkung, der nächsten Dimension des Lebens allmählich so nahe kommen, dass die Engel wieder unter den Menschen zu wandeln beginnen.
So kann ich auf meine bescheidene Art nach vielen Stunden der Betrachtung und der Meditation sehen, wie sich die Prophezeiung des Vaterunsers erfüllt: «Dein Reich komme!» Manche Leute werden nun sicher einwenden: «Was für ein schöner Traum! Unmöglich!» Aber wir wissen, dass es möglich ist. Es ist möglich, weil wir uns diese Dinge gedacht haben, und wer weiss, wohin sich die Wellen unserer Gedanken und die damit verbundenen Worte noch ausbreiten werden. Sicher ist, dass sie sich in den weiten Äther des Raumes ausdehnen werden und so eine neue Welt geschaffen wird.
Dies ist Philosophie im Werden, dies ist Denken in die Zukunft, dies ist die Linie, der wir im Verlauf spiritueller Studien folgen wollen. So wie es in der Bibel prophezeit ist: «... und sie werden Visionen sehen und Träume träumen, und diese Dinge werden geschehen.»
Ronald Beesley
Aus: «Erwachen zum Seelenbewusstsein - Geistige Impulse für die Menschen des Lichtzeitalters»
(erscheint im April 2021)