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Aktueller Artikel


Reise ins Galaktische Zentrum

 Eva Völkle

 

Die spirituelle Lehrerin Eva Völkle und die Astrologin Charlotte van Stuijvenberg haben sich beide in das Thema des Galaktischen Zentrums, des Schwarzen Lochs unserer Milchstrasse-Galaxie, vertieft. Daraus sind 2 Beiträge entstanden. Eva Völkle setzt sich mit dem Geheimnis von Licht und Dunkelheit auseinander. Und sie lässt uns die grenzenlose göttliche Liebe erahnen, die wir im Galaktischen Zentrum erfahren können. In einer berührenden Meditation begegnen wir dem Engel dieses kraftvollen Herzens unserer Galaxie.


 

Bild: Lori Bislin

Kannst du dir vorstellen, dass unser Sonnensystem mit einer Geschwindigkeit von 220 Kilometern pro Sekunde(!) um das Galaktische Zentrum reist? Dieses liegt ungefähr 27'000 Lichtjahre von uns entfernt. In Kilometern gerechnet wären das rund 850 Millionen Flüge zur Sonne und wieder zurück.

 

Diese Zahlen sind erstaunlich, aber sie helfen nicht, wenn wir uns für die spirituelle Dimension des Galaktischen Zentrums interessieren. Mit der erwachten Erinnerung daran, dass wir in die Einheit eingebettet und von nichts getrennt sind, schwinden auch grosse, im Menschsein unüberwindbare Distanzen zu Schwingungsräumen, die geistig jederzeit besucht werden können. Trotzdem sind die wissenschaftlichen, astronomischen Zahlen wertvoll. Sie lassen uns staunen und wecken unsere Ehrfurcht vor den Wundern der Schöpfung. Sie machen uns demütig, und Demut lässt uns den richtigen Platz einnehmen in dieser Welt.

 

Über das Wesen der Galaktischen Mitte sind auch aus wissenschaftlicher Sicht viele Rätsel ungelöst. So wundert es nicht, dass die meisten Menschen dieser Erde das Innerste unserer Galaxis nicht als Galaktisches Herz empfinden. Als das wunderbar grosse, geheimnisvolle, Galaktische Herzzentrum, welches durch die ganze Milchstrasse pulsiert und mit welchem wir durch den Kosmos reisen. Wie könnte das innerste Zentrum der Galaxis anders als von reinstem, göttlichem Liebeslicht durchdrungen sein? Die Liebe, die aus dem Herzen unserer Galaxis strömt, ist so gross, dass sie alle Spiralarme, alle Sternregionen und Sonnensysteme der Milchstrasse zusammenhält, denn Liebe verbindet.

 

Eine innere Reise ins Galaktische Zentrum, mitten ins Herz unserer Galaxis, gleicht ein bisschen der Suche nach dem Heiligen Gral. Diesen Weg können wir nur in Liebe und mit tiefem Vertrauen gehen. Mit dem Vertrauen in die Präsenz einer allesumfassenden, göttlichen Liebe, die in den lichten, aber auch in den dichten und dunklen Regionen schwingt. Auf dem Weg zum Heiligen Gral wird uns bewusst, dass wir der Dunkelheit genauso begegnen werden wie dem Licht. Wir wissen, dass alles Leben aus der Dunkelheit hervorgeht.

Im Galaktischen Zentrum finden wir beides, das Lichte und das Dichte. Das dunkle Zentrum mit seiner dichten Masse, das sogenannte schwarze Loch, wird behütet von einem hell leuchtenden Strahlenkranz vieler Millionen Sterne. Hier laufen die Spiralarme der Milchstrasse zusammen und bilden gemeinsam das helle Leuchten um das innerste Zentrum.

 

Im hellen Leuchten vieler Sterne kommt alles ans Licht. Auch auf der Reise zu unserer eigenen inneren Mitte, auf unserem Lichtweg, möchten die Schatten aufgelöst werden. Wir nennen dies Läuterung. Irgendwann können wir uns im hellen Schein des Strahlenkranzes, im Leuchten vieler verschiedener Lichtquellen, nicht mehr verstecken. Wir sind dann aufgefordert, zusammen mit den anderen Leuchttürmen auf dieser Erde unsere Aufgabe zu übernehmen.

Auf der Reise durch die Dunkelheit, da wo das Licht die Dichte nicht zu durchdringen scheint, regt sich – vielleicht nach einer Zeit der Ohnmacht oder Verzweiflung – an einem bestimmten Punkt der Impuls, sich zu bewegen, sich zu befreien, sich auf die Suche zu machen. Dieser Impuls führt in eine Neugeburt hinein. Dann weicht das Dunkel dem Licht, einem ewig gültigen Gesetz gehorchend.

 

Tauchen wir meditativ in die tiefe Dunkelheit des Galaktischen Zentrums ein, leuchtet auch hier irgendwann aus dem Dunkel ein göttliches Atom auf. Vielleicht entspringt diesem Atom – einem goldenen Samenkorn gleich – ein transzendenter Raum, der sich in die Unendlichkeit hinaus ausdehnt. So hütet das Innerste unserer Galaxis die Geheimnisse von Welten hinter den Welten. Wer weiss, welche Schöpfungen hier geboren werden. Schöpfungen, von welchen unsere Welt noch lange nichts erfahren wird. 

 

 

Darf ich dich nun mitnehmen auf eine Reise ins Galaktische Zentrum? Dann such dir einen stillen Ort, an dem du ungestört bist und in eine tiefe Stille versinken kannst.

 

Reise ins Galaktische Zentrum:

Entspanne dich und atme bewusst ein und aus …

Gib nun deinen physischen Körper in die Obhut und Liebe von Mutter Erde. Entferne dich vom Alltäglichen … weiter und weiter.

Erinnere dich an das Leuchten deiner Chakren und feinstofflichen Körper und dehne dich aus mit deinem Licht. Beobachte, wie du zu einer harmonisch schwingenden Einheit wirst.

Nimm dir die nötige Zeit … und spüre die Präsenz der Engel. Sie kreieren ein wunderschönes Lichtfeld um dich und laden dich ein, dich in ihrem Liebeslicht beschützt und geborgen zu fühlen.

 

Lass dich nun in die Schwingung des göttlichen Atoms in deinem Herzen sinken. Tiefer und tiefer, bis du in Liebe mit Allem-was-ist verbunden bist. Spüre es …

 

Nimm nun in deinem Herzen Verbindung auf mit unserem Galaktischen Zentrum, mit dem Herz unserer Galaxie ...

 

In deiner Herzverbindung mit der Galaktischen Mitte erscheint nun das Licht eines riesigen Engels. Es ist der Engel des Galaktischen Zentrums …

Spürst du seine immense göttliche Kraft und Liebe, die alle Spiralarme, die ganze Galaxis und auch dich im Gleichgewicht hält? Lass dich vom Engel der Galaktischen Mitte in deinem Herzen berühren. Empfange seine Kraft, sein Licht und seinen Segen.

 

Gehalten in der Kraft und Liebe des Engels des Galaktischen Zentrums erlebst du nun, wie die Mitte unserer Galaxis behütet und bewacht von Millionen von Sternen in sich ruht.

Tiefe Stille empfängt dich … und auch du ruhst still in deiner eigenen Mitte .... eingebettet in die Rhythmen von Werden und Vergehen.

 

Möchte jetzt in der tiefen Stille deines Seins ein Same aufspringen? Möchte gerade etwas ganz Neues sich entfalten? …

 

Nimm nun nochmals Verbindung auf mit dem Galaktischen Zentrum, mit seinen unermesslichen Kräften, die magnetisch anziehen oder aber elektrisch ausstrahlen.

Erinnere dich, auch du bist in deinem Menschsein eingebunden in das Zusammenspiel von magnetischen und elektrischen Feldern.

 

Du atmest EIN und AUS … ein und aus …

Stell dir vor, wie auch du im Gleichgewicht von magnetischen und elektrischen Kräften bist und wie du in der unerschütterlichen Kraft deiner eigenen Mitte ruhst. 

 

Lass noch eine Weile geschehen und reise dann mit einem Gefühl von Dankbarkeit und Liebe wieder durch die Lichtjahre zurück in die Gegenwart deines Alltags.

 

      Diese Meditation steht auch als Tonaufnahme zur Verfügung

 

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Es sind immense Kräfte, magnetische und elektrische, die sich und damit die ganze Galaxis aus dem Zentrum heraus im Gleichgewicht halten. Und dieses Streben nach Balance durchdringt jedes Molekül, jeden Organismus, jede Lebensform dieser Galaxis. Auch all deine Körpersysteme, alle biologischen sowie die gesellschaftlichen Systeme streben nach Gleichgewicht. Alles!

 

Unsere Seelenreise durch viele Inkarnationen führt uns ins Erleben von elektrischen und magnetischen Kräften. Wir lernen dabei die Kunst, im Gleichgewicht zu bleiben oder die Balance wiederzufinden, auch wenn einmal raue Winde wehen. Diese Kunst zeigt sich im weisen Umgang mit unseren anziehenden und ausstrahlenden Kräften.

Dabei ist es gut zu wissen, dass wir im Menschsein über unsere feinstofflichen Körper stets magnetisch anziehen und elektrisch aussenden. Was ziehe ich an, Dramen oder Glückseligkeit? Strahle ich Edelmut aus, oder Frustration? Womit möchte ich in Resonanz kommen?

 

Alles Zuviel, aber auch alles Zuwenig bringt uns im Menschsein aus der Balance!

 

Dies dürfen wir vom Galaktischen Zentrum lernen. Wir dürfen aus unserer Galaxis, aus ihrer goldenen Mitte, die Kraft des Ausgleichs schöpfen. Aber auch das Vertrauen, dass sich hinter dunklen Welten wieder lichte auftun werden.

Möge uns aus dem Galaktischen Zentrum die Weisheit zufliessen, dass es für ein Sein im Gleichgewicht das Dichte genauso braucht wie das Lichte, und dass sich Licht und Dunkelheit in unserer Polarität ergänzen. Diese Weisheit könnte uns damit versöhnen, dass das Anbrechen des Lichtzeitalters mit schmerzlichem Loslassen, mit Dunkelheit und Zerstörung einhergeht, einhergehen muss.

Lasst uns in diesen stürmischen Zeiten einander gegenseitig helfen. Erinnern wir uns, dass wir beim Werden und Vergehen aus dem Herzen der Galaxis stets neue Kraft schöpfen dürfen. Erinnern wir uns, dass viele Leuchttürme bereitstehen und dass es keinen einzigen Augenblick gibt, in dem wir nicht in der All-Liebe aufgehoben sind.

 

Eva Völkle